Wie gesehen, erlaubt
also
noch keine direkte Interpretation der Stärke des Zusammenhanges
zwischen zwei Variablen.
In der induktiven Statistik wird später ein Verfahren
eingeführt (-
Unabhängigkeitstest), das es zuläßt, zu bestimmen, ob
ein signigikanter Zusammenhang besteht. Dies ist jedoch nicht
Bestandteil der deskriptiven Statistik.
Es gibt jedoch noch andere Maßzahlen auf der Basis von
.
Ziel dabei ist es, ein Maß für die Stärke des
Zusammenhanges zu erhalten, welches sich möglichst unabhängig
von Tabellenform, Tabellengröße und zahlenmäßiger
Größenordnung des beobachteten Merkmals in einem Bereich
zwischen 0 und 1 bewegt, wobei 0 Unabhängigkeit und 1
vollständigen Zusammenhang bedeuten sollen.
Die betreffenden Maßzahlen sind:
phi:
phi
liegt zwischen 0 und 1 für 2x2-Tabellen
Cramer's V:
min(z-1,s-1)
bedeutet, daß jeweils der kleinere Wert eingesetzt wird (bei
einer 6x8-Tabelle also 5). V liegt für beliebig große
Tabellen zwischen 0 und 1. Beachten Sie, daß die Formel für
Cramer's V bei kleinen Tabellen identisch mit der Formel für
phi ist.
Pearson's C:
C
liegt zwischen 0 und einem Maximalwert, der sich aus der Form der
Tabelle ergibt:für
quadratische Tabellen und
für
rechteckige Tabellen. Man erhält den korrigierten
Kontingenzkoeffizienten Ckorr dann als:
wobei
Ckorr zwischen 0 und 1 liegt.
Man erkennt an den Formeln, das bei allen diesen Maßzahlen versucht wird, den Einfluß der Anzahl der Beobachtungen sowie der Tabellenform auszugleichen.
Übung:
Berechnen Sie für die bereits bekannte Tabelle die auf
basierenden Maßzahlen.
|
Gruppe A |
Gruppe B |
---|---|---|
Qualifikation erreicht |
70 |
55 |
Qualifikation nicht erreicht |
30 |
45 |
Benutzen Sie das folgende Rechenprogramm, um Ihre Ergebnisse zu überprüfen:
Wie würden Sie aufgrund der errechneten Maßzahlen den Zusammenhang zwischen dem Unterrichtskonzept und dem Lernerfolg beurteilen? Ergänzen Sie bitte folgenden Antwortsatz:
Zwischen den beiden Variablen besteht