Druckversion:
Nach dem Drucken:
und zurück zum Dokument

Sollte das Drucken mit diesem Schaltknopf nicht funktionieren, nutzen Sie bitte die Druckfunktion in Ihrem Browser: Menü Datei -> Drucken

ViLeS 1 > IV Streuungsmaße > IV -1 Lagetypische Streuungsmaße > Konzepte und Definitionen

Konzepte und Definitionen im Modul IV -1 Lagetypische Streuungsmaße

1. Vorbemerkung

Zu den lagetypischen Streuungsmaßen zählen die Spannweite und die Quartils- bzw. Semiquartilsabstände. Wie bereits bei den lagetypischen Mittelwerten gehen in ihre Bestimmung nicht alle beobachteten Werte ein sondern nur lagespezifisch bestimmte Werte. Ferner ist zu beachten, dass auch die lagetypischen Streuungsmaße aus Differenzen von Merkmalswerten ermittelt werden. Dies bedeutet, dass sie eigentlich nur für metrisch-skalierte, u.U. noch für ordinal-skalierte Variable geeignet sind.

2. Die Spannweite

a) Das Konzept der Spannweite

Die Spannweite ist der Abstand zwischen dem niedrigsten und dem höchsten beobachteten Wert. Eine empirisch sinnvolle Aussage der Spannweite ist hier nur möglich, wenn metrische Daten vorliegen. Für ordinale Daten würde sich - bei Ausschöpfung der Skalenbreite - die Berechnung aus Skalierung und nicht aus den Beobachtungen ergeben:

Abbildung 4-2: Ermittlung der Spannweite


b) Empirische Relevanz der Spannweite



Die Spannweite sollte nur zusammen mit anderen Streuungsmaßen verwendet werden, da sie - wie in der Graphik sichtbar - auf Ausreißer besonders sensibel reagiert.


3. Der Quartilsabstand

a) Das Konzept des Quartilsabstands (SQA)

b) Die tabellarische Ermittlung der Quartile

Am einfachsten ergeben sich die Quartile aus den kumulierten Prozenten einer Häufigkeitstabelle. Sie liegen dann bei den Merkmalswerten, bei denen die 25 Prozentgrenze bzw. die 75 Prozentgrenze erreicht oder gerade überschritten wird (vgl. Tabelle 4-1).

Tabelle 4-1: Häufigkeitsverteilung des Merkmals "Partizipationsprofil"



Aus der Tabelle ergibt sich somit: Q 1 = 4 und Q 3 = 17 .
Zwischen Q 1 = 4 und Q 3 = 17 liegen 50 % der Beobachtungen.

c) Die graphische Ermittlung der Quartile

Die graphische Ermittlung der Quartile basiert analog zur tabellarischen auf der Graphik der kumulierten Prozenten einer Häufigkeitstabelle in einem Summenpolygon.

Abbildung 4-3: Summenpolygon der Wartezeiten in einer Arztpraxis



Bei N = 10 ist N/4 = 2,5 und 3N/4 = 7,5. Die Lote für diese Werte vom Summenpolygon auf die X-Achse markieren dann die Quartile 1 und 3. Die roten Linien kennzeichnen die Ermittlung des Medians.

d) Die Berechnung der Quartile einer geordneten Merkmalsreihe

e) Die Fein-Berechnung der Quartile einer klassierten Merkmalsreihe

Für klassiertes Datenmaterial verwendet man die feinberechneten Quartile Q1 und Q3 . Ihre Formeln ergeben sich analog zur Formel für den feinberechneten Median aus dem Strahlensatz (vgl. dazu Abb. 4-3 und Kap.III-2)

f) Die Berechnung des Quartilsabstands (QA) und des Semiquartilsabstands (SQA)

Daraus folgen:

4. Die Kelly-Range

Ein weitere Maß der Streuung, die Kelly-Range umfasst die mittleren 80% der Beobachtungen. Die Formel dazu findet sich in den weiteren Materialien)


 

letzte Änderung am 28.2.2020 um 7:49 Uhr.

Adresse dieser Seite (evtl. in mehrere Zeilen zerteilt)
http://viles.uni-oldenburg.de/navtest/viles1/kapitel04_Streuungsma~~sze/modul01_Lagetypische~~lStreuungsma~~sze/ebene01_Konzepte~~lund~~lDefinitionen/04__01__01
__01.php3