zurück zur Startseite
Vorheriger Arbeitsschritt Übersicht Nächstes Modul Hilfe Technisches Feedback
ViLeS 1 > II Tabellarische und graphische Aufbereitung eindimensionaler statistischer Daten > II-4 Die tabellarische Darstellung klassierter Daten > Beispiele und Aufgaben

Beispiele und Aufgaben im Modul II-4 Die tabellarische Darstellung klassierter Daten

1. Beispiele

a) Die Klassierung der Urlaubsausgaben

Das Problem der Klassierung soll an Hand der fiktiven Urlaubsausgaben Oldenburger Studierender (vgl. Tab. 2-7) verdeutlicht werden. Diese Tabelle besteht noch aus 48 Zeilen. Wie man aus dem zugehörigen Histogramm (Abb. 2-8) erkennen kann, sind gerade die oberen Merkmalswerte nur vereinzelt besetzt.

Abbildung 2-8: Histogramm der Urlaubsausgaben



  • Würde man sich bei unserem Beispiel für eine einheitliche Klassenbreiten von 100 entscheiden, entstünden 34 Klassen. Eine Klassenbreite von 500 € ergäbe sieben Klassen.

  • Anstatt die Grenzwerte in eine oder zwei größere Klassen zusammenzufassen, gäbe es auch die Möglichkeit mit offenen Klassen zu arbeiten. So könnte die letzte z.B. "1100 € und mehr" bzw. die erste "unter 200 €" lauten.

  • Darüber hinaus sind deutlich Häufungspunkte bei 400 €, 630 € usw. auszumachen.

    Aufgabe

    Überlegen Sie anhand des Histogramms wie Sie die Daten der Urlaubsausgaben Oldenburger Studierender klassieren würden. Probieren Sie mehrere Möglichkeiten und diskutieren Sie, welche Vor- und Nachteile die gewählten Optionen bei der Klassenbildung bringen.

    Zu dieser Tabelle schlagen wir als Lösungsbeispiel folgende Klassierung vor:

    • Es wurden neun Klassen gebildet, wobei die untere Klasse eine Klassenbreite von 250 €, die darauffolgende eine von 200 € und die Klassen im Zentrum der Verteilung eine Klassenbreite von 100 € aufweisen.

    • Die oberen Klassen haben dann wieder eine zunehmend größere Spannweite.

    • Die Klassierung ergab folgendes Resultat:

      Tabelle 2-15: Klassierung der Urlaubsausgaben Oldenburger Studierender

      Nr.

      von ... €

      bis unter ... €

      Anzahl
      fi

      1

      0

      250

      17

      2

      250

      450

      14

      3

      450

      550

      9

      4

      550

      650

      15

      5

      650

      750

      13

      6

      750

      850

      9

      7

      850

      1150

      14

      8

      1150

      2150

      5

      9

      2150

      3350

      4

      Summe:

      100

    Gerade bei der Klassierung wird der Modellcharakter der statistische Auswertung besonders deutlich. Außer den genannten Fehlern falscher Klassenbildung und falscher Berechnungen gibt es das Problem der Wahl eines den Daten adäquaten Klassierungsmodells. Diesbezüglich gibt es nicht mehr ein „richtig“ oder „falsch“ sondern nur ein mehr oder minder „adäquat“ und „inadäquat“

    Aufgabe

    Diskutieren Sie also die vorgeschlagene Lösung und zeigen Sie Verbesserungen oder Erweiterungen auf.

b) Die Klassierung mit SPSS

  • Als Beispiel für eine Klassierung mit SPSS soll die Häufigkeitsverteilung der Variable Partizipationsprofil aus dem Datensatz Partizipation_1.sav dienen. Im Histogramm der Verteilung sind Orientierungslinien markiert, die Segmente definieren, in denen stärker besetzte Merkmalsausprägungen soweit wie möglich im Zentrum der jeweiligen Klasse liegen.

    Screenshot 2-25: Strukturiertes Histogramm des Partizipationsprofils



  • Mit der folgenden Prozedur wird nach diesem Strukturkonzept eine neue Variable "Partizipationsprofil_kl" erzeugt und abgespeichert.

    Screenshot 2-26: Klassierung des Partizipationsprofils



  • Damit ist eine Variable entstanden, die wie nachfolgende Tabelle - nach Eingabe der Kategorien in der Variablenansicht des Datenblattes - zeigt, die Beteiligung an betrieblichen Entscheidungsprozessen unmittelbar nachvollziehbar macht.

    Screenshot 2-27: Häufigkeitstabelle des klassierten Partizipationsprofils



c) Die Berechnung der Häufigkeitsdichte

Als Beispiel für die Bestimmung der Häufigkeitsdichte soll eine fiktive Tabelle der Verweildauer der Kundschaft in einem Supermarkt herangezogen werden. Die klassierte Ausgangstabelle wurde um je eine Spalte zur Häufigkeitsdichte und zur modifizierten Häufigkeitsdichte erweitert:

Tabelle 2-16: Berechnung der Häufigkeitsdichte und der modifizierten Häufigkeitsdichte

Verweildauer der Kunden in Minuten

absolute Anzahl

Klassen-breite

Hf.-Dichte

Mod.Hf.-Dichte

von ....

bis unter.....

0

10

10

10

1

5

10

15

25

5

5

25

15

20

22

5

4,4

22

20

30

17

10

1,7

8,5

30

45

3

15

0,2

1

Als Normklassenbreite wurde mit die der mittleren Klassen gewählt, was einerseits fast überall zu glatten Werten für die modifizierte Häufigkeitsdichte führt und sie andererseits im Bereich der mittleren Verweildauern den absoluten Häufigkeiten angleicht.

2. Aufgaben

a) Die Berechnung der Klassenbreiten und -mitten

Berechnen Sie zur klassierten Verteilung der Urlaubsausgaben Oldenburger Studierender die Klassenbreiten ci und Klassenmitten mi und tragen Sie in jedes Feld den entsprechenden Wert ein.
Sind Sie fertig, klicken Sie auf OK.

Tabelle 2-17: Berechnung der Klassenmitten der klassierten Urlaubsausgaben

Nr.

von ... EUR

bis unter ... EUR

Anzahl
fi

Klassenbreite
ci

Klassenmitte
mi

1

0

250

17

2

250

450

14

3

450

550

9

4

550

650

15

5

650

750

13

6

750

850

9

7

850

1150

14

8

1150

2450

6

9

2450

3350

3

Summe:

100

 

b) Die Berechnung der Häufigkeitsdichten der klassierten Urlaubsausgaben

Berechnen Sie nun weiter die Häufigkeitsdichte für die klassierte Verteilung der Urlaubsausgaben Oldenburger Studierender.

Bitte beachten Sie:

  • Runden Sie Ihre Ergebnisse auf 4 Nachkommastellen!

  • Schreiben Sie ein Komma als Punkt!

Sind Sie fertig, klicken Sie auf OK.

Tabelle 2-18: Berechnung der Häufigkeitsdichten der klassierten Urlaubsausgaben

Nr.

von ... EUR

bis unter ... EUR

Anzahl
fi

Klassenbreite
ci

Häufigkeitsdichte
fid

1

0

250

17

250

2

250

450

14

200

3

450

550

9

100

4

550

650

15

100

5

650

750

13

100

6

750

850

9

100

7

850

1150

14

300

8

1150

2450

6

1300

9

2450

3350

3

900

Summe:

100

 

c) Die Berechnung der Häufigkeitsdichten mit dem integrierten Programm "Häufigkeitstabellen"

Wenn Sie für eine vorgebene Häufigkeitstabelle Auswertungen vornehmen möchten - hier z.B. die Berechnung der Häufigkeitsdichen - können Sie das nachfolgend verlinkte Rechenprogramm einsetzen.
Dazu tragen Sie Ihre Tabellenwerte in eine Eingabe-Tabelle ein und starten das Tool.

Tabelle 2-19: Vorschau auf die Eingabetabelle



Hier können Sie das integrierte Programm Häufigkeitstabellen aufrufen.


Hinweis zur Navigation, zum Ausdrucken und zur Bewertung:

  • In der Abschusszeile finden Sie einen Link zur Druckversion, zum vorherigen und zum nächsten Arbeitsschritt und mit der Sitemap eine Übersicht über das gesamte Angebot.

  • Zur Bewertung:

    Diese Seite ist überarbeitet worden. Deshalb wurden die bisherigen Bewertungen gelöscht.
    Bewerten Sie bitte diese aktualisierte Seite neu und helfen Sie uns, damit dieses Angebot weiter zu verbessern:


    Diese Seite ist:

sehr gut    gut    eher gut    mittelmäßig    eher schlecht    schlecht    sehr schlecht
Diese Seite wurde von 2 Benutzern im Durchschnitt mit "eher schlecht" bewertet.

2/2 100 %
Fortschritt
100% der Dokumente sind in diesem Modul bereits bearbeitet
100% der Dokumente sind in diesem Modul bereits bearbeitet
100% der Dokumente sind in diesem Modul bereits bearbeitet
 

letzte Änderung am 28.2.2020 um 7:49 Uhr.

Adresse dieser Seite (evtl. in mehrere Zeilen zerteilt)
http://viles.uni-oldenburg.de/navtest/viles1/kapitel02_Tabellarische~~lund~~lgraphische~~lAufbereitung~~lstatistischer~~lDaten/modul04_Die~~lH~~aeufigkeitsdicht
e/ebene02_Beispiele~~lund~~lAufgaben/02__04__02__01.php3

| Vorheriger Arbeitsschritt | Feedback | Copyright | Übersicht | Druckversion | Log-Out | Sitemap | Nächstes Modul |