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ViLeS 1 > I Einführung in die deskriptive statistische Datenanalyse > I-1 Die empirischen Grundlagen der Statistik > Methodische Aspekte der Datenerhebung

Methodische Aspekte der Datenerhebung im Modul I-1 Die empirischen Grundlagen der Statistik

d) Beispiele

d-1) Beispiele zur Dimensionierung, Operationalisierung und Codierung

  • Der Operationalisierungsprozess

    Die Operationalisierung eines abstrakten Begriffs (vgl. Schaubild 1-6) und seine Umsetzung in eine Fragebatterie sei hier anhand des von der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) durchgeführten und vom ZUMA (Zentrum für Umfragen und Methoden) bereitgestellten Consumerpanel demonstriert.

    Die Operationalisierung eines abstrakten Begriffs erfolgt meist in mehreren Schritten:

    • der theoretischen Definition des Begriffs,

    • der Dimensionierung des Konstrukts,

    • der Operationalisierung der Dimensionen in Items (Indikatoren) und

    • der Konstruktion der Variablen aus den Items (Codierung).

      Schaubild 1-6: Operationalisierungsschritte

  • Die Operationalisierungsschritte

    1. Formulierung des abstrakten Begriffs als theoretisches Konstrukt

      Unter einem abstrakten Begriff wie z.B. dem Begriff "Preisbewusstsein" wird in der Regel jede Person etwas anders verstehen. Deshalb ist es wichtig den der Erhebung zugrunde zu legenden Begriff theoretisch, d.h. aus der Fachliteratur (hier des Fachmoduls "Marketing") heraus, explizit zu definieren. Für die folgenden Ausführungen soll es genügen festzuhalten, dass Preisbewusstsein bedeutet, dass der Preis eine mehr oder minder relevante Größe für die Kaufentscheidung darstellt.

    2. Dimensionierung des theoretischen Konstrukts

      Wenn die Dimensionen eines theoretischen Konstrukts nicht bereits in seiner Definition enthalten sind, ist es notwendig diese explizit zu klären und zu benennen.
      Die GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) hat ihrer Begriffsbestimmung drei Dimensionen zugrunde gelegt:

      • die Preisunterschiede von Markenartikeln gegenüber No-Name-Produkten,

      • die Preisunterschiede von Sonderangeboten gegenüber regulären Angeboten und

      • die Preisunterschiede zwischen Billig-Anbietern und Fachgeschäften.

    3. Operationalisierung der Dimensionen

      Diese Dimensionen sind dann über geeignete Items (Indikatoren) zu erfassen. Von der GfK wurde der Sachverhalt in drei Items erfragt.

      Schaubild 1-7: Items zur Ermittlung des Preisbewusstsein

    4. Konstruktion der Variablen aus den Indikatoren (Codierung)

      Im Falle eines mehrdimensionalen Begriffs wie beim "Preisbewusstsein", ergibt sich die Codierung nicht unmittelbar aus den Merkmalen des Items (wie z.B. bei der Variable "Alter") sondern muss explizit über die Zusammenfassung der Indikatoren zur Variablen definiert werden, wie nachfolgend am Beispiel der Variable "Preisbewusstsein" aufgezeigt wird.

      Schaubild 1-8: Konstruktion der Variablen aus den Items zum Preisbewusstsein

      Die so erzeugte Skala basiert auf der Anzahl der Nennungen und ist deshalb eine metrische Skala (vgl. dazu das Modul zum Skalenniveau).

d-2) Beispiele zur Gestaltung eines Fragebogens

  • Dazu betrachten wir zuerst die Erfassung des Preisbewusstseins mittels des auf der Lernplattform verfügbaren Online-Fragebogens:

    Schaubild 1-9: Beispiel der Erfassung des Preisbewusstseins

  • Im nächsten Beispiel sind weitere Fragen zu 4 Itenbatterien aus dem Consumerpanel ausgewählt worden:

    Schaubild 1-10: Beispiel einer Konsumentenbefragung

  • Nachfolgend finden Sie als Beispiel für einen kompletten Fragebogen einen online-Erhebungsbogen zur Ermittlung statistischer Daten im Rahmen einer früheren ViLeS-Veranstaltung. Darin sind zum Thema "Studiensituation" einige Fragen enthalten, die Sie selbst durch Anklicken beantworten können. In ihm sind Fragen unterschiedlichen formalen Charakters zusammengestellt, deren Qualität im nächsten Abschnitt genauer untersucht wird.

    Schaubild 1-11: Beispiel eines Fragebogens zur Studiensituation von Kursteilnehmer/innen

    Geschlecht weiblich männlich
    Alter Jahre
    Semester
    Studiengang
    Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung gemacht ja nein
    Ich arbeite neben dem Studium ja nein
    Mir stehen pro Monat ca. DM zur freien Verfügung
    Anzahl der in diesem Semester besuchten Vorlesungen und Tutorien (pro Woche)
    Neben den Vorlesungen bringe ich für mein Studium ca. Stunden für Lernen etc. auf
    Studienwahl: Ich bin mit meinem Studiengang insgesamt zufriedenvolle Zustimmung
    eher Zustimmung
    gemischt
    eher Ablehnung
    volle Ablehnung
    Berufsaussicht: Durch mein Studium habe ich gute Berufsaussichtenvolle Zustimmung
    eher Zustimmung
    gemischt
    eher Ablehnung
    volle Ablehnung
    Die Lehrveranstaltungen gefallen mir insgesamt sehr gut
    gut
    gemischt
    nicht
    gar nicht
    Ich plane einen Auslandsaufenthalt an einer anderen Uni (bzw. ich muss diesen machen) ja     nein     weiß (noch) nicht

         

    e) Aufgaben

    Gestaltung eines Fragebogens mit selbst gewähltem Thema

    Wenn Sie das folgende Tool aufrufen, können Sie sich einen eigenen internetfähigen Fragebogen aus verschiedene Modulen zusammenstellen. Aus den Antworten wird automatisch eine Datei erzeugt, die Sie z.B. mit den statistischen Analyseprogrammen StatCrunch oder SPSS einfach auswerten können.

    Das Programm StatCrunch (ehemals Web-Stat) ist ein Statistikprogramm, das Sie aus dem Web-Browser aufrufen können (Java).

    Mit diesem Fragebogen-Tool können Sie interaktiv Fragebögen beliebiger Komplexität erstellen, den Kursteilnehmern zur Verfügung stellen und eine Auswertung erhalten.


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letzte Änderung am 28.2.2020 um 7:49 Uhr.

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